Einsatz

Siegen: Miese Idee – Mann will Kellertür mit Müll aufbrennen

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Polizei nimmt den Verdächtigen fest.

Die Polizei nimmt den Verdächtigen fest.

Foto: Jürgen Schade

Siegen.  Im Keller eines Siegener Bürogebäudes bricht ein Brand aus. Die Feuerwehr trifft auf einen 58-Jährigen, der offenbar einen seltsamen Plan hatte.

Ein 58-Jähriger hat im Keller eines Bürogebäudes im Siegener Häutebachweg Feuer gelegt, „um die Tür aufzubrennen“, wie er laut Polizeiangaben sagte.

Zeugen waren am späten Dienstag, 26. September, gegen 23 Uhr auf einen Brand innerhalb eines Bürogebäudes im Siegener Häutebachweg aufmerksam geworden.

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Feuerwehrleute, die kurze Zeit anrückten, musste zunächst gewaltsam eine Tür öffnen, um sich Zutritt zu verschaffen. Den Brand im Keller hatten sie schnell unter Kontrolle. Zudem trafen die Einsatzkräfte in einem der Kellerräume den 58-jährigen Mann an. Im Zuge der Ermittlungen gab der 58-Jährige an, dass er vorübergehend in den Kellerräumen Unterschlupf gesucht habe. Jemand habe dann die Verbindungstür zum Keller in Unwissenheit abgeschlossen, dass sich im Keller eine Person aufhielt.

Um wieder ins Freie zu gelangen, habe der 58-Jährige dann Müll vor der Kellertür aufgestapelt und diesen angezündet, um sich die Tür aufzubrennen. Dabei kam es zu dem Feuer. Die Kriminalpolizei wird voraussichtlich am Freitag, 29. September, nochmals mit einem Brandsachverständigen den Brandort in Augenschein nehmen.

Polizei Siegen: Verdächtiger forensisch untergebracht

Der mutmaßliche Brandleger wurde am Mittwoch, 27. September, von einem Gutachter im Auftrag der Staatsanwaltschaft Siegen mit dem Ergebnis begutachtet, dass der Mann in eine forensische Unterbringung überführt werden sollte. Diesem Antrag folgte das Gericht wenig später. Der 58-Jährige befindet sich jetzt in einer geschlossenen Einrichtung.

Feuerwehr-Einsatzleiter Arne Stötzel sprach den Zeugen, die das Feuer gemeldet hatten, großes Lob. Noch größeres Unglück habe so verhindert werden können. Dennoch beläuft sich nach ersten Schätzungen der Schaden auf rund 100.000 Euro. Die polizeilichen Ermittlungen dauern zurzeit noch an. Die Häutebach war während des Einsatzes komplett gesperrt.

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