Diakonie Klinikum

Siegener OP-Team übt: Notkaiserschnitt in sechs Minuten

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Eine Szene während der Übung: Nachdem der Anästhesist die Narkose einleitet, bereiten die Operateure die Geburt vor.

Eine Szene während der Übung: Nachdem der Anästhesist die Narkose einleitet, bereiten die Operateure die Geburt vor.

Foto: Diakonie

Siegen.   Simulationstraining am Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen: Vom Arzt bis zur Schwester sind alle dabei und trainieren für den Ernstfall.

Er ist unvorhersehbar, kommt selten vor, doch wenn er sein muss, ist eine perfekte Zusammenarbeit wichtig: ein Notkaiserschnitt. In der Geburtshilfe des Diakonie Klinikums Jung-Stilling streben die medizinischen Fachkräfte stets eine natürliche Geburt an. Um jedoch auch in Notfällen routiniert zu handeln, schnell zu reagieren und die erforderlichen Handgriffe optimal durchzuführen, hat das Personal ein Notkaiserschnitt-Simulationstraining absolviert. Mit dabei waren Hebammen und Ärzte der Geburtshilfe, Anästhesisten, Anästhesiepfleger, OP-Fachkräfte sowie Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern des Perinatalzentrums Level 1. Das ist die höchste Versorgungsstufe, mit der das Krankenhaus in Kooperation mit der DRK-Kinderklinik Siegen Mutter und Kind fachgerecht versorgt. Ein Notkaiserschnitt wird nötig, wenn zum Beispiel starke Blutungen entstehen oder sich die Herzschläge des Kindes extrem verlangsamen. „Gerade weil Notkaiserschnitte nur sehr selten vorkommen, ist Übung wichtig, um Abläufe zu verinnerlichen“, verdeutlichte Dr. Flutura Dede, Chefärztin der Geburtshilfe.

Zeit könnte noch weiter minimiert werden

Während des Trainings spielte eine Assistenzärztin die schwangere Frau im Kreißsaal. Das Szenario: Eine Hebamme alarmiert Ober- und Assistenzarzt, die zeitnah eintreffen. Nach einer kurzen Besprechung entscheidet sich das Ärzteteam für einen Notkaiserschnitt. Die nötigen weiteren Fachleute werden benachrichtigt. Der Anästhesist leitet die Narkose ein, die Operateure bereiten die Geburt vor. Nach sechseinhalb Minuten ist das Baby da.

Dabei konnte das Team seine benötigte Zeit auf unter fünf Minuten senken. Im theoretischen Teil der Übung stand die Kommunikation innerhalb des Teams im Fokus. Dr. Jörg Conzen, Oberarzt der Anästhesie, betonte: „Es ist entscheidend, das restliche Personal kurz über die wichtigsten Aspekte zu informieren und dabei ruhig zu bleiben.“

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