Sunderner springt bei Brand vom Dach und stirbt in Klinik
Feuerwehr
Sunderner springt bei Brand vom Dach und stirbt in Klinik
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Matthias Schäfer
Wohnungsbrand in Sundern
Wohnungsbrand in Sundern
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Sundern. Bei einem Dachbrand in Sundern sprang ein Mann vom Dachgeschoss. Schwer verletzt wird er in eine Klinik gebracht. Dort stirbt er Stunden später.
Bei einem Brand in Sundern ist ein 24-Jähriger vom Dachgeschoss eines Wohnhauses gesprungen. Der Mann wird mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Am Morgen danach gibt es die traurige Gewissheit: Der Mann hat seine Verletzungen nicht überlebt.
Es waren grauenvolle Szenen, die sich am Donnerstagnachmittag um kurz vor 15 Uhr am Teckelsberg, einer eher stillen Seitenstraße unter dem Sunderner Hallenbad abspielten: Zunächst hören die Nachbarn einen lauten Knall und eilen ins Freie. Auch in der darunter liegenden Gartenstraße rennen Menschen nach draußen: „Es war schrecklich, der Junge war aus einem Fenster geklettert und stand auf dem Dach“, erzählen die Anlieger.
Die Familien holen Leitern, um ihm herunter zu helfen, doch er ruft „Es wird immer heißer“ und springt etwa zehn Meter tief, um sich zu retten. Gut 90 Minuten später wird der 24-Jährige von einem ADAC-Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Feuerwerkskörper auf dem Dachboden explodierten
Stadtbrandmeister Frank Siedhoff gibt später Aufklärung, was man definitiv weiß, die Hintergründe für den schrecklichen Unfall kennt wohl nur der Schwerstverletzte. „Auf der Anfahrt zum Teckelsberg wurde von der Leitstelle die Gefahrenlage erhöht, denn nach ersten Erkenntnissen befanden sich auf dem Dachboden Feuerwerkskörper, die explodierten.“
Dachstuhlbrand am Teckelsberg in Sundern
So muss dann vieles parallel laufen: Evakuieren der übrigen Hausbewohner, vier Personen, und die schockierten Ersthelfer aus der Nachbarschaft versorgen: „Dazu haben wir ein spezielles Lagezentrum im Schulzentrum eingerichtet, wo alle untersucht und psychologisch betreut werden“, so Siedhoff.
Feuerwehr hat Brand schnell im Griff
Dabei läuft die Feuerbekämpfung zunächst beschränkt weiter, bis nichts mehr knallt. Danach werden die Dachpfannen abgeräumt und das Feuer ist dann schnell im Griff, kleinere Brandherde werden noch bis in die Abendstunden bekämpft.
Mann erleidet schwerste Verbrennungen
Von den Notärzten aus Sundern und von den beiden Hubschrauberbesatzungen wird der 24-jährige Bewohner des mehrstöckigen Wohnhauses notversorgt. Er hat schwerste Verbrennungen und auch Sturzverletzungen, berichtet Frank Siedhoff. Noch am Nachmittag wird das Haus von der Polizei zum Tatort erklärt und die Ermittlern beginnen mit ersten Arbeiten. Bei den Nachbarn ist über ein solch gefährliches Hobby des jungen Mannes nichts bekannt.
Für die Wehrmänner aus der Stadt Sundern ist es nach dem langen Brandeinsatz am Dienstag und Mittwoch in Stemel die nächste Herausforderung, die sie meistern müssen.