Naturschutz

In Warstein droht hohes Bußgeld wegen zerstörter Ameisenhügel

Andreas Ernst vom Rüthener Regionalforstamt Soest-Sauerland und Jutta Münstermann, in der Abteilung Umwelt des Kreises zuständig für das betroffene Landschaftsschutzgebiet im Arnsberger Wald, waren angesichts des Ausmaßes der Zerstörung an den Ameisenhügeln fassungslos.

Andreas Ernst vom Rüthener Regionalforstamt Soest-Sauerland und Jutta Münstermann, in der Abteilung Umwelt des Kreises zuständig für das betroffene Landschaftsschutzgebiet im Arnsberger Wald, waren angesichts des Ausmaßes der Zerstörung an den Ameisenhügeln fassungslos.

Foto: Dino Blaß/Regionalforstamt Soest-Sauerland

Sichtigvor.   Der Kreis Soest hat sich entsetzt über die zerstörten Ameisenhügel in Sichtigvor gezeigt. Dem Verursacher droht ein hohes Bußgeld.

Bei einem Ortstermin an den zerstörten Ameisenhügeln im Wald nahe Sichtigvor hat die Forst- und Naturschutzbehörde des Kreises Soest erneut die Schwere der Zerstörung festgestellt. „Das ist keine Lappalie, sondern ein grob fahrlässiges Verhalten und ein schwerwiegender Eingriff in das Ökosystem“, zeigten sich Andreas Ernst vom Rüthener Regionalforstamt Soest-Sauerland und Jutta Münstermann, in der Abteilung Umwelt des Kreises zuständig für das betroffene Landschaftsschutzgebiet im Arnsberger Wald, entsetzt über das Ausmaß der Zerstörung mitten im Sichtigvorer Wald.

Aufmerksame Spaziergänger hatten die Zerstörung mehrerer Ameisenhügel der besonders geschützten kleinen roten Waldameise entdeckt und gemeldet. Vermutet wird, dass Holzerntemaschinen die Hügel überfahren und somit zerstört haben (wir berichteten).

Die Tötung der Ameisen und die Zerstörung ihrer Hügel kann nach Paragraf 69 des Bundesnaturschutzgesetzes mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld geahndet werden. Eine derartige Verletzung von Recht und Natur könne nicht hingenommen werden. Deshalb seien die eingeleiteten rechtlichen Schritte verpflichtend.

Aufmerksame Bürger gelobt

Damit verbunden sei auch eine deutliche Botschaft an alle Waldbesucher, sich umweltbewusst zu verhalten. Das sei unabhängig davon, ob diese den Wald zur Erholung oder im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit aufsuchen. „Der Wald ist eines unserer wichtigsten Ökosysteme und verdient eine dementsprechend respektvolle Behandlung“, betonen Andreas Ernst und Jutta Münstermann. Ausdrücklich loben sie die Bürger, die den Umweltfrevel öffentlich gemacht haben.

Eine Handvoll Ameisenhügel ist weitestgehend zerstört worden. Darunter ein mannshoher Insektenbau, der schon jahrzehntealt ist. Weitere Ameisenhügel wurden schwer beschädigt.

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