Warstein. Meluccio Di Gaudio stellt seine Werke in der Musikschule aus. Unter anderem Porträts ausgestellt. Wer das Idol des jungen Künstlers ist.
„Das Thema meiner Werke ist ,Vom Schatten zum Licht’“, erzählt Meluccio Di Gaudio sichtlich aufgeregt vor seinem Debüt. Am Mittwoch Abend zeigte er seine Werke bei einer Vernissage in der Musikschule Warstein.
Die Leidenschaft zum Malen entdeckte er bereits im frühen Kindesalter: „Zu Beginn habe ich immer Disney-Bilder nachgemalt, bis irgendwann die Nachfrage nach Porträts stieg“, sagt er.
Nachdem die WESTFALENPOST von dem jungen Künstler berichtet hatte, entschloss sich die Organisatorin Antje Prager-Andresen, selber Künstlerin, kurzerhand dazu, Meluccio Di Gaudio einen Besuch abzustatten und überredete ihn zu einer Ausstellung in der Musikschule. In ihrer Rede erzählte sie den Gästen von dem unüblichen Karriereweg des Lippstädters: „Meluccio Di Gaudio ist weder durch eine Schule noch durch eine Akademie gefördert worden.“
Der junge Sizilianer hat nach dem Schulabschluss eine Lehre zum Maler und Lackierer gemacht und zeichnete nebenbei für sich und seine Familie, die zu seiner persönlichen Fan-Gemeinde wurde. „Dies ging so lang, bis schließlich sein Schwiegervater in einer ernsten Situation sagte: ,Meluccio, du hast doch Talent! Du kannst mehr! Mach was draus!’“ Gesagt, getan. Seine Frau, die derselben Meinung wie ihr Vater war, bestärkte und unterstütze ihn in seinem Vorhaben.
„Bei seinen Werken orientiert sich Meluccio Di Gaudio mit dem Künstlernamen ,Meludi’ an großen Vorbildern der amerikanischen Pop-Art – in ihrer radikalsten, reduziertesten Form“, erklärt Antje Prager-Andresen. „Sein Idol ist der frühe Andy Warhol.“
Musikschüler eröffnen Vernissage
Für seine Bilder bricht Meluccio die Form der Abstraktion aus der Pop-Art noch weiter herunter erklärt Antje Prager-Andresen: „Meludi reduziert sich auf Schwarz-Weiß, zum Teil mit grauen Zwischenstufen oder ergänzt seine Werke mit nur einer intensiven Farbe.“
Felix Harder, ein Schüler der Musikschule eröffnete die Vernissage auf dem Klavier mit dem Stück „Requiem of a Dream“. Anschließend performte Die Musikschulband „Fanta Five“ den Song „Lila Wolken“. Nach einer kurzen Begrüßung von Michael Baronowsky, Leiter der Musikschule, verzauberte Mareike Funke die Gäste erneut mit dem Song „Feuerwerk“ auf dem Klavier. Zum Abschluss sangen „Fanta Five“ noch das Lied „Um die Welt“.
Porträts von Familienmitgliedern
Beim Rundgang verteilte der Künstler Autogramme an die Gäste und erzählte, welche Geschichte sich hinter seinen Werken verbirgt. Doch nicht nur er kennt den Hintergrund der Porträts. „Wo hängen wir denn?“ hört man eine Dame fragen, die offensichtlich zur Familie des Künstlers gehört.
Als sie das Porträt mit sich und ihrem Mann findet, erzählt sie den Gästen, die sich um sie herum versammelt haben, wie es dazu kam, dass ihr Schwager Meluccio dieses Porträt von ihnen gemalt hat. In einem anschließenden Umtrunk mit selbst gebackenem Kuchen wurde die Ausstellung in regen Gesprächen beendet.
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