Wunderthausen. Für den Ortsvorsteher Martin Schneider war es ein gelungener Tag, nicht nur weil so viel ehrenamtliche Arbeit im Dorf geleistet worden war.
„Da wurde richtig was geschafft.“ Hoch zufrieden zeigte sich Ortsvorsteher Martin Schneider mit der ehrenamtlichen Beteiligung bei der diesjährigen Aktion „Saubere Umwelt“ am letzten Samstag in Wunderthausen.
40 Helfer, die sich aus drei Generation zusammensetzten, waren dem Aufruf gefolgt und halfen tatkräftig mit Arbeitsleistung, mit Bereitstellung der eigenen Traktoren und Maschinen sowie benötigtem Baumaterial. Nachdem um 9 Uhr morgens die Arbeitskolonnen aufgeteilt worden waren, begaben sich vier Arbeitsgruppen mit ihren Fahrzeugen auf den Weg die Straßen, Wege und Plätze rund um den Ort von Müll und Abfall zu befreien.
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Weitere drei Gruppen kontrollierten die Ruhebänke in und um das Dorf, führten eventuell notwendige Reparaturen daran aus und gaben den Bänken einen neuen Anstrich. Der Platz in der Dorfmitte war ein weiterer Arbeitsschwerpunkt. Nachdem dort im letzten Jahr – zum Ärger aller Dorfbewohner – durch Vandalismus die neuen Ruhebänke und Hochbeete mit Graffiti verunstaltet worden waren, erfolgte jetzt aufwendig die Wiederherstellung in den früheren ordentlichen Zustand.
Ärger über Vandalismus-Schäden
„Natürlich ärgert man sich darüber, dass diese Arbeit überhaupt nötig ist. Wir opfern hier jetzt unsere Freizeit und reparieren im Ehrenamt das, was böswillige Menschen aus nicht erklärbaren Gründen verschandelt haben“, brachte es einer der Helfer auf den Punkt. „Das gilt übrigens nicht nur für die Farbschmierereien, sondern auch für den achtlos – oder sogar mutwillig – weggeworfenen Müll, der sich auf diesem Platz, mitten im Dorf, immer wieder auffindet.“
Ukrainische Flüchtlinge helfen mit
Unter den Freiwilligen waren auch wieder die fünf ukrainischen Flüchtlinge, die seit nunmehr über einem Jahr in Wunderthausen in einem Mehrfamilienhaus untergebracht sind. Gut integrierte und hoch motiviert zogen Natasha, Anna, Alexander, Ihor und Jehur – aufgeteilt auf die verschiedenen Reinigungs- und Reparaturtrupps – mit den Einheimischen durch die Gemarkung, und halfen beim „Dorf aufräumen“, wie die Veranstaltung im Wunderthäuser Volksmund lautet.
Die Mittagsverpflegung fand dann traditionsgemäß am Backhaus statt, wo ein Curry-Wurst-Topf von der heimischen Metzgerei Bätzel den Hunger der zahlreichen Mitwirkenden stillen konnte. Bei strahlendem Sonnenschein fand der Wunderthäuser „Frühjahrsputz“ in geselliger Runde hier seinen Abschluss. Für den Ortsvorsteher ein absolut gelungener Tag, nicht nur weil so viel ehrenamtliche Arbeit im Dorf geleistet worden war, sondern auch, weil sich in der Aktion wieder einmal das Zusammengehörigkeitsgefühl und die gute Dorfgemeinschaft gezeigt haben.
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