Verkehr

Vollsperrung: Arbeiten an L717 bei Wunderthausen starten neu

| Lesedauer: 2 Minuten
Straßenarbeiten zwischen Wunderthausen und Hallenberg

Straßenarbeiten zwischen Wunderthausen und Hallenberg

Foto: Ramona Richter / WP

Wunderthausen/Hallenberg.  Montag startet die Baustelle aus der Kältepause. Seit September wird die L717 erneuert. Das sind Details zum Pilotprojekt und Umleitungstipps.

Am kommenden Montag, 27. März, werden die Straßenbauarbeiten zur Fahrbahnerneuerung der Landstraße 717 zwischen Hallenberg und Wunderthausen wiederaufgenommen. Das teilt der Landesbetrieb Straßen.NRW mit.

Eine Gesamtfertigstellung der Sanierungsmaßnahme ist jetzt für Ende April geplant. Anfang August 2022 wurde die Baustelle zur umfangreichen Instandsetzung der Landesstraße eingerichtet. Ende Dezember, so der Plan bei der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift, sollte die Landesstraße wieder befahrbar sein. Aber wegen Schnee und Kälte mussten die Bauarbeiten zunächst eingestellt werden.

Baustellendetails und Umfahrung

Der insgesamt 2,9 Kilometer lange Streckenabschnitt beginnt im Bereich der Brücke über die Weife (Haarnadelkurve) und endet an der Kreisgrenze nach Siegen-Wittgenstein. Die Instandsetzung der Landesstraße wird abschnittweise und unter Vollsperrung ausgeführt. Neben den Arbeiten an der Fahrbahn ist die Erneuerung der Entwässerung sowie in Teilbereichen die Stabilisierung der talseitigen Straßenböschung vorgesehen. Während der Bauzeit wird eine Umleitung über Allendorf (Eder) und Hatzfeld (Eder) im Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie über Bad Berleburg-Arfeld und Bad Berleburg eingerichtet.

Pilotprojekt für Niedrigtemperatur-Asphalt

Im Rahmen der Baumaßnahme führt Straßen.NRW ein bislang einmaliges Pilotprojekt zum Einsatz von Niedrigtemperaturasphalt durch. Die L717 zwischen Hallenberg und Bad Berleburg-Wunderthausen ist eine von insgesamt acht Erprobungsstrecken im Zuge von Bundes- und Landesstraßen in der Zuständigkeit von Straßen.NRW. Durch die Absenkung der Asphalttemperatur um circa 30 Grad Celsius in Verbindung mit dem Einsatz von Absaugeinrichtungen am Straßenfertiger werden Dämpfe und Aerosole aus der heißen Verarbeitung des Baumaterials, den sogenannten Bitumen, reduziert. Diese gelten als potenziell gesundheitsschädlich, sodass durch ein Absenken der Temperatur der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter*innen an den Maschinen erhöht wird. Darüber hinaus werden die Produktionskosten von Asphalt durch geringere Energiekosten gesenkt.Ziel des Pilotprojektes ist es, die optimale Mischung aus Asphalt, Bitumen und temperatursenkenden Zusatzstoffen hinsichtlich der Verarbeitung, Minderung der gesundheitsschädlichen Dämpfe und Langlebigkeit des Materials herauszufinden.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Wittgenstein