Gesundheit

Wittgenstein: COPD ist häufigste Krankheit bei Rauchern

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Häufigste Krankheit, die vor allem durch das Rauchen verursacht wird, ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Im Kreis Siegen-Wittgenstein leben rund 11.200 COPD-Patienten im Alter ab 40 Jahren.

Häufigste Krankheit, die vor allem durch das Rauchen verursacht wird, ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Im Kreis Siegen-Wittgenstein leben rund 11.200 COPD-Patienten im Alter ab 40 Jahren.

Foto: kartinkin / AOK

Siegen-Wittgenstein.  Die AOK informiert über Risiken des Zigarettenkonsums – und hilft mit Online-Kursen auch Jugendlichen auf dem Weg zum nikotinfreien Leben.

Sowohl Aktiv- als auch Passivrauchen erhöhen das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen. Über zwei Drittel aller Todesfälle durch Lungenkrebs weltweit sind durch Rauchen bedingt. Häufigste Krankheit, die vor allem durchs Rauchen verursacht wird, ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Allein in Wittgenstein und Siegerland leben etwa 11.200 COPD-Patienten im Alter ab 40 Jahren. Das entspricht 7,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.

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„Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs und COPD. Wir dürfen daher nicht nachlassen, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären und für die Vorteile des Nichtrauchens zu werben. Und das so früh wie möglich, damit Kinder und Jugendliche im Kreis Siegen-Wittgenstein idealerweise erst gar nicht mit dem Rauchen anfangen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider anlässlich des Weltnichtrauchertages am Mittwoch, 31. Mai.

Atemnot, Husten und Auswurf

COPD zeigt sich vor allem durch Atemnot, Husten und Auswurf. Die Krankheitshäufigkeit steigt ab dem 40. Lebensjahr mit zunehmendem Alter deutlich an. Im Jahr 2021 wurden in NRW insgesamt 99.925 Patientinnen und Patienten stationär in einer Klinik wegen COPD behandelt, einer bösartigen Neubildung im Kehlkopf, in der Luftröhre, den Bronchien oder der Lunge. „Rauchen ist neben Stress, mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung einer der wichtigsten Risikofaktoren für chronische Atemwegserkrankungen, Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten und Diabetes“, so Schneider.

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Die Mehrheit der Raucher hat schon mindestens einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, in vielen Fällen ohne Erfolg. Die physische und psychische Abhängigkeit ist meist stark und das Rauchen hat eine wichtige Funktion: Es gibt dem Alltag eine Struktur, dient dem Stressabbau oder spielt bei sozialen Kontakten eine wichtige Rolle. „Doch mit Unterstützung und einem klaren Bekenntnis zum Aufhören ist ein dauerhafter Rauchverzicht möglich“, so Schneider.

Passivrauchen verursacht dieselben Erkrankungen

Die AOK Nordwest engagiert sich seit Jahren mit unterschiedlichen Präventions- und Behandlungsprogrammen und hilft ihren Versicherten bei der Rückkehr in ein nikotinfreies Leben. Dazu gibt es spezielle Kursangebote vor Ort oder Online-Kurse im Internet. In den Programmen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich endgültig und dauerhaft von der Zigarette zu verabschieden.

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Und Nichtraucher profitieren ebenfalls davon, denn Passivrauchen verursacht grundsätzlich dieselben Erkrankungen. Menschen mit einer chronisch atemwegsverengenden Lungenerkrankung können mit dem speziellen Behandlungsplan „AOK-Curaplan“ zum Beispiel lernen, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Neben einer regelmäßigen ärztlichen Beratung und Koordination der Behandlung gehören auch besondere Schulungen dazu.

Weitere Informationen im Internet unter www.aok.de/nw, Stichwort „Curaplan“.

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