Bad Laasphe/Breidenbach. Ole und Lena – die Bären von Autor Siegfried Stoll sind wieder unterwegs. Das zweite Bilderbuch des Autors ist nun erschienen.
Knuffig und flauschig zugleich sind sie – die Bären rund um Ole und Lena. „Ole und Lena treffen Carl-Gustav“ – so lautet der Titel eines Bärenbilderbuchs, das jetzt herausgekommen ist. Autor ist der Breidenbacher Siegfried Stoll. Fachlich begleitet wurde er von Kerstin Blöcher. Sie ist Inhaberin der Buchhandlung Artur Blöcher in Bad Laasphe. Mehrere Jahre lang entwickelte Stoll seine Ideen zu dem besonderen Projekt weiter und tauschte sich dabei immer wieder mit ihr darüber aus. Ob Fotogestaltung, Layout, Farbwahl oder Text – Stoll schaut gerne bei ihr in Bad Laasphe vorbei, um ihre Meinung zu hören: „Kerstin Blöcher war von Anfang an von meiner Idee begeistert, Bilderbuchgeschichten mit Teddybären zu entwickeln. Geduldig gab sie mir bei meinen Besuchen in Bad Laasphe zu meinen Entwürfen sehr konstruktiv Rückmeldung und schärfte meinen Blick zur Entwicklung von guten Bildern und ansprechenden Geschichten. Nun haben wir es geschafft.“
Drei Geschichten
Bei dem Bilderbuch handelt es sich um den zweiten Band. Bei dem ersten Bilderbuch „Ole backt Pflaumenkuchen“ hat die Buchhändlerin Siegfried Stoll ebenfalls beratend zur Seite gestanden. In dem druckfrisch erschienen neuen Bärenbilderbuch „Ole und Lena treffen Carl-Gustav“ werden drei Geschichten erzählt, die der kleine Bär Ole mit seiner Familie erlebt.
In der ersten Erzählung verbringt Ole mit seiner Schwester Lena und seinen Eltern ein Wochenende an der Nordsee in Neuharlingersiel. Dort erkunden die pelzigen Gesellen neugierig Hafen und Strand. Ole rettet hier auch auf besondere Weise einen Fisch. In der zweiten spannenden Geschichte wird berichtet, was der sympathische Bär mit seiner Schwester erlebt, als er auf einem See sein selbstgebautes Boot ausprobiert und in eine gefährliche Situation kommt. Auch in der dritten Geschichte wird es abenteuerlich: Ole unterstützt mit seinem Vater den Bau eines Hauses. Hier gerät der quirlige Bärenjunge ebenfalls in Schwierigkeiten, aber Oles Situation wendet sich dank eines Feuerwehreinsatzes wieder zum Guten.
Stoll hat bereits das erfolgreiche Bärenbilderbuch „Ole backt Pflaumenkuchen“ im Eigenverlag herausgegeben. Es wird mittlerweile bundesweit vertrieben und gelesen. Der rührige Autor ist Lehrer in Gunzenhausen (Bayern) und bildet dort Erzieherinnen und Erzieher aus. Als begeisterter Fotograf und Autor erfindet Stoll Geschichten und setzt sie mit seiner Kamera um. Er sucht mit der sympathischen Bärenfamilie passende Orte auf und positioniert die pelzigen Gesellen so, dass sie auf den Aufnahmen lebendig werden. Um das perfekte Bild zu haben ist Sportlichkeit gefragt.
„Für die Fotos lege ich mich zumeist auf den Boden. Das sieht ziemlich schräg aus. Bei der Geschichte, die an der Nordsee spielt, positionierte ich die Bärenfamilie unter anderem im Hafen und machte meine Aufnahmen. Somit lag ich als 1,90 Meter großer Mann nahe am Hafenbecken bei den Fischkuttern. Vor mir standen Bären in verschiedenen Positionen. Fitness war besonders dann gefragt, wenn der Nordseewind pustete. Dann nämlich fielen die mühevoll in Szene gesetzten Bären wieder um. Daraufhin musste ich wieder zu ihnen krabbeln, sie aufstellen, wieder zur Kamera zurückrobben und mich erneut in Position bringen. So absolvierte ich insbesondere an windigen Tagen bei meinen Fotoarbeiten ganz nebenbei ein super Fitnessprogramm, denn die Bären wurden vom Wind immer wieder umgepustet“, berichtet der Autor.
Teddys auf Reise
Die Leserinnen und Leser danken ihm seinen Einsatz. Manche Eltern berichten sogar, dass ihr Nachwuchs gern die Geschichten von Ole hören wollen. Sogar die Kinder von Willi Weitzel („Willi wills wissen“) mögen Stolls bebilderte Erzählungen. So schreibt der bekannte Fernsehmoderator Willi Weitzel: „Natürlich lese ich mit meinen Kindern Bullerbü, Kokosnuss oder Conny. Aber bei Oles Bärengeschichten werden sie immer besonders kuschelig.“
Siegfried Stoll erklärt sich den Erfolg der Bärengeschichten unter anderem damit, „dass sie in einem Ambiente spielen, das Kinder kennen und, dass unerwartete Wendungen passieren. Sie bringen Leserinnen und Leser zum Staunen, zum Schmunzeln und zum Durchatmen, wenn sich eine spannende Situation wieder auflöst. Der kleine Bär Ole erlebt nämlich auch schwierige Situationen, die er allesamt in origineller Weise souverän meistert. Und natürlich sind es die kuscheligen Bärchenselbst, die mit ihrem sympathischen Aussehen dazu beitragen, sie näher kennenlernen zu wollen.“
Stoll hebt besonders die Alleinstellungsmerkmale der beiden Bilderbücher hervor: „Es gibt keine anderen Bilderbücher in dieser Art, bei denen eine Teddybärenfamilie reale Orte aufsucht und dort ganz selbstverständlich im Zusammenwirken mit Mensch und Tier erstaunliche Erlebnisse hat, von denen in den Bilderbüchern in lebendiger Weise mit kindgemäßen Worten und Bilder berichtet wird. Zudem haben die Fotos eine hohe professionelle Qualität, so dass man sie immer wieder gerne anschaut, weil die Bären durch die Art, wie sie positioniert und fotografiert sind, lebendig werden.“
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